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Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
Als Überschrift dieses Monats ist ein Satz aus dem Johannesevangelium vorangestellt, der Leitlinie, Ermutigung, Korrektur und Hilfestellung bedeuten kann: "Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben." Johannes 3,36 Einfache Wahrheit Die Menschen leben im Dunkeln, weil sie von Gott und seinem Licht getrennt sind. Statt Gott zu vertrauen, maßen sie sich an, ihr Leben selbst in den Griff zu bekommen oder entwickeln Instrumentarien, die ihnen Sicherheit verschaffen sollen. Neid, Habgier, Stolz, Minderwertigkeitsgefühle und andere Eigenschaften zerstören die Selbstachtung der Einzelnen und zwischenmenschliche Beziehungen mehr und mehr. Dass Menschen in Dunkelheit leben, wird erst offensichtlich, als Jesus in die Welt kommt. Sein Licht ist Kontrastprogramm. Er gibt Orientierung, befreit von dem Wahn, alles allein zu können und eröffnet Heilung und Gestaltung von Leben und Beziehungen. Johannes der Täufer predigte die Umkehr zu Jesus, die Abkehr von der Dunkelheit, die Reue über ein verfehltes Leben ohne Gott. Denn erst mit Jesus kann ein Mensch seine wahre Bestimmung finden und seinen Platz in der Welt ausfüllen ohne Gefühle des Verlassenseins, der Konkurrenz oder des Hochmuts. Doch offenbar stürmen nicht alle Menschen zum Licht. Viele ziehen es vor, im Dunkeln zu bleiben. Sie sagen sich: Ich brauche Gott nicht. Ich will und kann allein weitermachen. Ich will mich nicht auf das Unbekannte einlassen. Sie bleiben in der Gottesferne und setzen die Unterschrift unter ihr Todesurteil, abgeschnitten vom Leben Gottes. Dagegen wird es bei denen, die sich in Jesu Gegenwart begeben, hell. Die Sünde hat keinen Nährboden mehr, sie hat nicht das letzte Wort. An dem Tag, an dem sie sich zu Jesus stellen, beginnt für sie die Ewigkeit. Keinen Tag wird es mehr geben, an dem sie nicht von Jesus gehalten sind. Er wird sie festhalten auch durch den Graben des Todes hindurch und nie mehr loslassen. Wir brauchen diese einfache Wahrheit als erste Botschaft des neuen Jahres:
die
einflussreiche Ahnen symbolisierten und die Macht des jeweiligen Häuptlings
dokumentierten. Je mehr Einfluss er hatte, je mehr Steinstatuen ließ
er aufrichten, die an Größe und Gewicht ständig zunahmen.
Sie wurden an den Küstenrand gestellt mit Blick ins Landesinnere.
Die Folge davon: Immer mehr Menschen wurden für die Produktion gebraucht,
ihr Nahrungsbedarf war durch die schwere körperliche Arbeit deutlich
gestiegen, immer mehr Holz wurde als Brennmaterial verwendet. Holz wurde
auch abgebaut für den Transport der bis zu 200t schweren Kolosse über
Baumleitern und Kanus, Baumrinde lieferte Rohstoffe für Seile. Durch
die klimatischen Gegebenheiten und den porösen Lavaboden wuchs Wald
nicht in gleichem Tempo nach, wie er abgeholzt wurde. Holz wurde immer
rarer, die Wildpflanzen der Wälder starben aus, der Boden erodierte,
die Landvögel hatten keine Lebensräume mehr, Kanus für den
Fischfang konnten nicht mehr gebaut werden, eine Hungersnot breitete sich
rasch aus. Die Sippen, die in der Blütezeit noch friedlich nebeneinander
her lebten, konkurrierten zusehends. Doch statt die Statuenproduktion einzustellen
und sich der Aufforstung zu widmen, wurde umso heftiger gearbeitet, die
Statuen der nun verfeindeten Sippen stieß man einfach um, um die
eigene Überlegenheit zu dokumentieren. Schließlich, nachdem
auch die letzten Landtiere verspeist waren und nur noch Ratten überlebten,
begann Kannibalismus, der Mensch fraß den Menschen. Als Captain Thomas
Cook 1774 die Insel betrat, stand keine Steinstatue mehr aufrecht, es gab
keinen einzigen Baum mehr und er schilderte die Menschen als klein, mager,
ängstlich und elend.
Der Grund für den Kollaps ist in drei Faktoren zu finden:
Natürlich müssen wir hier innehalten. Bin ich denn eine von denen, die es so weit treiben? Ist diese Aufzählung nicht doch zu plakativ? Und was bedeutet es, Steinstatuen aufzubauen, was sind Steinstatuen bei mir? Die Statuen hatten nur einen Sinn, sie sollten Macht und Einfluss demonstrieren, sie waren reine Prestigeobjekte. Hier liegt für mich der Zugang zu ihrer Bedeutung in meinem Leben. Ich will mir selbst auf die Schliche kommen, was ich tue, um mein Ego zu unterstreichen. Manche dieser Handlungen sind sehr getarnt. Ich möchte eine bestimmte Aufgabe übernehmen und es sieht aus, als ob es mir darum geht, andere zu entlasten oder den Glauben verstärkt in die Welt zu tragen. Aber eigentlich, im tiefsten Inneren, geht es mir um mich selbst. Ich möchte beliebt und anerkannt sein, es schmeichelt mir, dass ich die Aufgabe übernehmen soll. Ich möchte jemand anderes aus der Aufgabe vertreiben, dem ich gerne etwas heimzahlen möchte. Ich möchte Einfluss gewinnen und dabei größer werden. Wenn ich dies ignoriere, werde ich immer mehr Ressourcen verbrauchen, bis nichts mehr da ist. Der Kollaps steht bevor. Andere fassen sich dann vielleicht an den Kopf und sagen: Wie konnte das geschehen, wo sie doch nur Jesus dienen wollte. Aber Jesus kam ja gar nicht bei meinen Beweggründen vor. Ich habe jetzt sehr persönlich gesprochen, aber das Persönliche lässt sich auf das Allgemeine ausweiten. Eine Gemeinde, die aus Mitarbeitern besteht, die in Konkurrenz zueinander treten, wird wie die Osterinsel enden - tot. Eine Gemeinde, die aus Leuten besteht, die privat ihre Schäfchen ins Trockene bringen wollen, die Gemeinde aber nur als Steinbruch missbrauchen, um besser, nämlich mit Gottes Segen, die eigene Statue, Karrriere, Häuserkolonie zu bauen, wird enden wie die Osterinsel - tot. Eine Gemeinde, in der einzelne leben, die ihre Versprechen vor Gott und den Menschen brechen, um eine kurzzeitige Glückserfahrung zu erhaschen, wird ebenfalls daran zugrunde gehen, dass kein Same mehr auf dem ausgedorrten Land aufgehen kann und kein Schutzraum entsteht für ein Leben mit Jesus Christus. Wollen wir das? Oder lassen wir uns den Monatsspruch zu Herzen gehen? Neuanfang auf unserer Osterinsel Das ist der grundsätzliche Unterschied. Steinmale sind Abbilder des Ego, Jesus aber schickt uns an Aufgaben für die Gemeinschaft, um seine Liebe auszudrücken. Dabei entstehen keine Statuen, sondern neuer Wald wächst, Nutzpflanzen gedeihen und die Ressourcen erschöpfen sich nicht. Jesu Liebe sprudelt, lässt niemand hungrig und durstig bleiben. Konkret bedeutet das im Januar 2006, dass wir uns um Jesus im Gebet scharen. Zu ihm müssen wir umkehren und aus der Dunkelheit in sein Licht treten. Im Gebet können wir Jesus nennen, was uns von ihm trennt, und ihn um Vergebung für unsere falschen Prioritäten bitten. Dadurch wird unser Leben neu, es hat Ewigkeitswert. Wir können gemeinsam unsere Gaben, unsere Zeit und Energie darein setzen, auf dem Meer nach denen Ausschau zu halten, die eine neue Heimat suchen und Sehnsucht nach dem Licht haben. Sie können hier Ostern erleben, Jesus, den Auferstandenen, der ewiges Leben auch ihnen gibt. Nicht wer Statuen baut, hat Ewigkeit, sondern wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben. Cornelia
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